Erst hatte er kein Glück und dann kam auch noch Pech hinzu: Rennfahrer Rene Binder musste sich beim achten Lauf zum ATS Formel 3 Cup im niederländischen Assen vollkommen unter Wert geschlagen geben. Obwohl der Österreicher erneut zu den schnellsten Fahrern gehörte, reichte es im ersten Rennen am Samstag nur zu einem siebten Rang. Nach einem großen Durcheinander im zweiten Zeittraining verzichtete der Pilot aus dem Joe-Zeller-Team auf einen Start am Sonntag.
“Es ist wie verhext, ich bin anscheinend vom Pech verfolgt. Irgendwie will zurzeit gar nichts mehr gelingen. Von der Geschwindigkeit her bin ich immer vorne mit dabei. Allerdings werde ich ständig durch irgendwelche Zwischenfälle ausgebremst“, sagte ein sichtlich frustrierter Binder nach dem Rennwochenende in Assen.
Im ersten Qualifying am Samstagmorgen qualifizierte sich Binder als Fünfter für das 15. Saisonrennen am Nachmittag. In 1:31.530 Minuten absolvierte der 19-Jährige die Runde auf dem 4,555 km langen High-Speed-Kurs. Bereits Anfang Juni waren Binder & Co. im Norden der Niederlande zu Gast gewesen, damals hatte der Österreicher im ersten Lauf Platz sechs belegt.
Diesmal sah es zunächst danach aus, dass Binder ganz nach vorne fahren könnte. Der schnelle Österreicher erwischte einen Blitzstart und lag aussichtsreich auf Platz zwei, als ein Regenschauer die Piloten an die Box zwang. Ein Missverständnis beim Boxenstopp, als Binder zeitgleich mit seinem Teamkollegen Pommer zum Reifenwechsel kam, kostete aber viel Zeit und warf den 19-Jährigen im Kampf um eine Podestplatzierung weit zurück. Als Siebter erreichte Binder weit unter Wert geschlagen das Ziel.
Noch kurioser verlief der Sonntag. Nach einem Ausrutscher eines Piloten wurde das Zeittraining mit der roten Flagge vorübergehend unterbrochen. Wegen Missachtung der Flaggensignale wurden anschließend gleich sechs Piloten, darunter auch Binder, mit einer Geldstrafe in Höhe von mindestens 1000 Euro und dem Streichen aller Trainingszeiten des zweiten Qualifying belegt. Binder verzichtete anschließend auf einen Start im zweiten Rennen.
“Ich lag im Zeittraining als Dritter erneut gut im Rennen. Dann wurden alle Zeiten gestrichen und es hieß entweder 1000 Euro zahlen oder auf einen Start verzichten. Ich habe daraufhin verzichtet und soll jetzt trotzdem die Geldstrafe zahlen. Das ist doch frustrierend, aber passt irgendwie zu dem verkorksten Wochenende“, so Binder.
In 14 Tagen wird die Saison im ATS Formel 3 Cup auf dem Hockenheimring Baden Württemberg (30. September bis 2. Oktober) beendet.
Internet: www.rene-binder.com